Michael Schultz Daily News Nr. 990

Michael Schultz Daily News Nr. 990

München, den 31. Juli 2015

am 8. März vergangenen Jahres verschwand eine Boeing 777 der Fluggesellschaft Malaysia Airlines. An Bord waren 239 Menschen; die Maschine mit der Flugnummer MH 370 war auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Beijing, und verschwand eine gute Stunde nach dem Start. Seither wird nach ihr gesucht; über das Verschwinden wird viel spekuliert, auch Verschwörungstheorien sind im Umlauf.

Circa 4000 Kilometer entfernt von der vermuteten Absturzstelle, weit ab von der vermuteten Route, wurde am Mittwoch auf der Insel La Réunion das Wrackteil eines Flügels gefunden. Auch ein Gepäckstück wurde dort angeschwemmt. Nach einem ersten Sichten sind sich die Behörden so gut wie sicher, dass das große Flügelstück von einer Boeing 777 stammt. Der Koffer sei an der gleichen Stelle wie das Flugzeugteil angeschwemmt worden. Bislang gibt es noch keine verwertbaren Erkenntnisse, dass die Fundstücke zu der auf mysteriöse Weise abhanden gekommenen Maschine gehören.

Immer wieder wurden in der Vergangenheit Fundstücke im Meer gesichtet, die bei der bisher aufwendigsten Suchaktion nach einem verschollenen Flugzeug entdeckt wurden. Schnell wurden Meldungen verbreitet, dass diese zur MH 370 gehören. Für die Angehörigen jedes Mal ein Schock, aber auch Hoffnung auf endgültige Aufklärung. Auch jetzt wieder wird das Wrackteil recht schnell der verschwundenen Maschine zugeordnet. In einer ersten Untersuchung wurde von offizieller Seite die Markierungen '657-BB' gefunden; die Nummer eines Bauteils einer Boeing Triple Seven mit der Bezeichnung 'Flaperon'. Dabei handelt es sich um ein Steuerruder, welches sich zwischen den größeren Landeklappen am hinteren Teil des Flügels befindet.

Im Gebiet rund um die zu Frankreich gehörende Pazifik Insel La Réunion waren in den letzten Jahrzehnten drei große Passagiermaschinen abgestürzt. Eine Boeing 767 der Ethiopian Airlines, ein Airbus A310 der Yemenia Airways und eine Boeing 747 der South African Airways. Doch auf keine der Maschinen passt die Bauteilnummer. Weltweit ist nur eine einzige Maschine der Boeing Baureihe 777 verschwunden.

Bereits vor Monaten haben australische Wissenschaftler berechnet, wohin die Meeresströmung Wrackteile der MH 370 treiben könnte. Es ging in Richtung der Pazifikinsel, allerdings waren sie dort, wenn es zutrifft, dass der Flügelteil tatsächlich vom vermissten Flugzeug stammt, viel früher als vermutet angekommen. Das Wrackteil soll in den nächsten Tagen nach Toulouse gebracht und dort eingehend untersucht werden.

Für die Hinterbliebenen schüren sich neue Hoffnungen, dass das die MH 370 noch aufgespürt und geborgen werden kann. Für ihre Trauerarbeit ein unabdingbarer Prozess. Aber auch für die Flugsicherheit ist eine Aufklärung der Absturzursache von immenser Wichtigkeit.

Großen Bahnhof gab es gestern Abend für SEO  in der Augsburger Galerie Noah. Ihre retrospektiv angelegte Ausstellung 'Zwischen den Welten' wurde eröffnet. Kollegen, Sammler und Fans kamen teils von weit her angereist. Links im Bild die Münchner Kunstfreunde Prof. Karl Winkler und Hubert Drexl, eine zufrieden strahlende SEO, rechts daneben  der Stuttgarter Maler Timo Meyer, und ganz rechts außen die Künstlerkollegin und  Weltenbummlerin Charlotte Eschenlohr. Zu sehen sind Arbeiten aus den unterschiedlichsten Werkgruppen; aus ihren 'Bildern gegen den Krieg', aus der Reisfeld-Serie, aus dem Venedig-Zyklus, aus den 'Kalten Landschaften' und neuere Arbeiten aus der Serie der sogenannten 'Wasserbilder'. Wie immer in Augsburg, eindrucksvolle Hängung und hochinteressiertes Publikum. Gepunktet wurde auch, und zwar anständig.

Ai Weiwei wurde gestern am Münchener Flughafen gesichtet. Außer einer einberufenen und überschaubaren Meute von Fotografen und Kameraleuten waren nur noch sein Sohn und dessen Mutter gekommen. Nichts Aufregendes; wirklich nicht.

Am Wochenende dafür scheint dann wieder die Sonne. Es wird warm. Viel Spaß im Freien.

 

 

 

 

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