Don’t think about making art, just get it done. Let everyone else decide if it’s good or bad, whether they love it or hate it. While they are deciding, make even more art, Andy Warhol
Denke nicht viel über das Schaffen von Kunst nach, sondern mach es einfach. Lass andere darüber entscheiden, ob sie gut oder schlecht ist. Währenddessen produziere einfach mehr Kunst.
Andy Warhol, 1928 in Pittsburgh geboren, gilt als der Protagonist der Pop Art, als unerschöpflicher Produzent seriell gefertigter Starportraits und Repräsentant des Zeitalters der Massenkultur. Sein Name verbindet sich mit dem Mythos gesellschaftlichen Aufstiegs, mit der Stilisierung eines Künstlers zum Superstar und der Medialisierung seines künstlerischen Schaffens. Aus Andrew Warhola, dem Kind osteuropäischer Einwanderer, wird nach seiner Ausbildung zum Gebrauchsgrafiker am Carnegie Institute of Technology, Pittsburgh, und seinem Umzug nach New York Andy Warhol und zu einer Art Handelsmarke der amerikanischen Pop Art. ...mehr
Andy Warhol entnimmt seine Bildmotive der Werbung, der Welt der Marken und einer Bildersammlung unbekannter Herkunft. Die Bildersammlung besteht aus Fotografien und Medienberichten von Stars, Unfällen, Tötungen und ähnlichem. Er arbeitet von den 1960er bis -80er Jahren mit verschiedenen Kunstgattungen, darunter Malerei, Grafik, Medienkunst. Er nimmt kommerzielle Auftragsarbeiten an und schafft Werke und Werkserien mit Titeln wie Flowers, Celebrities, Death and Desaster, Oxydation oder The Last Supper, das sich auf Leonardo Da Vinci‘s Letztes Abendmahl (1495-97) bezieht.
Dabei zelebriert er die abbildgetreue Malerei. Er bearbeitet lediglich das Bildmotiv mit schrillen Farben und vervielfältigt es über das Siebdruckverfahren: Celebrities wie Marylin Monroe, Jacqueline Kennedy, Elvis Presley oder Mao; Konsumprodukte wie die Campbell-Suppendose; Aufnahmen von Katastrophen, Unfällen und Tötungen. So entsteht 1964 sein Bild des Elektrischen Stuhls als Siebdruck und Acrylfarbe auf Leinwand. Warhol überträgt es in den frühen 1970er Jahren in zehn monochromen Farben als Handdruck auf Leinwand sowie auf Papier. In der Regel entstehen Serien in einer Auflage von 250 Stück.
Seine Ateliers, er betreibt sie von 1963 bis 1974, nennt er Factories. Sie spiegeln seine Serienproduktion wider, die Wiederholung immer gleicher Motive in verschiedenen Farben und unterschiedlichen Größen und sind der Szenetreff im Herzen New Yorks. In den 1980er Jahren arbeitet Warhol mit den Künstlern Jean-Michel Basquiat, Francesco Clemente und Keith Haring zusammen. Er stirbt am 22. Februar 1987 im Alter von 58 Jahren in New York.
Andy Warhol nimmt an der documenta 4 (1968), 6 (1977) und 7 (1982) teil. Viele internationale und nationale Museen sowie öffentliche Sammlungen besitzen Arbeiten von ihm.
Warhol war ein äußert produktiver Künstler. Sein Werkverzeichnis (Catalogue Raisonné) wurde in mehreren Teilen herausgegeben: Von George Frei, Sally King-Nero und Neil Printz Vol.1 (1961-1963) in 2002, Vol. II (1964-1969) in 2004 und Vol. III (1970 – 1974) in 2010. Andy Warhol Prints, Catalogue Raisonné (1962-1987) von Frayda Feldman und Claudia Defendi in 1997 und die 4. erweiterte Auflage in 2003. The Films of Andy Warhol, Catalogue Raisonné, Vol. 1 von Callie Angell in 2006.